Im Jahr 2007 beantragte der Verkehrsverein Greven eine Befreiung für das Projekt "Greven an die Ems". Das Projekt sollte der Sensibilisierung der Bürger und Verantwortungsträger für das Thema „Die Ems und ihre Aue als Motor für eine moderne Stadt- und Freiraumentwicklung“ dienen und beinhaltete die Umgestaltung der Emsaue zwischen den beiden innerstädtischen Brücken zu einer für Bürger zugänglichen Grünfläche und die Durchführung eines Aktionsprogramms im Sommer 2007.
Seit 2007 finden nun jährlich immer größer werdende Veranstaltungen im Gebiet statt - mittlerweile z.T. Konzerte mit mehreren Tausend Menschen. Die Fläche hat mittlerweile jeglichen Naturschutzwert verloren. Letztes Jahr wurde die Ems in diesem Bereich aufwendig renaturiert, das Veranstaltungsgelände wurde dabei jedoch ausgespart. Die Vertreter der Naturschutzverbände im Kreis Steinfurt fordern seit Jahren, dass der Veranstaltungsort verlegt werden soll und in dem Bereich nur noch naturschutzgerechte Veranstaltungen (Naturerkundung, außerschulischer Lernort etc.) stattfinden sollen.
Wegen der veränderten Verhältnisse (Größe der Veranstaltungen, Renaturierung der Ems) stellte die Stadt Greven Anfang des Jahres einen erneuten Befreiungsantrag, zu dem die Naturschutzverbände ausführlich Stellung genommen haben. Da der Beirat der Befreiung widersprochen hat, der Kreisausschuss aber zugestimmt hat, musste die Bezirksregierung entscheiden. Kurze Zeit später hat die Stadt Greven den Befreiungsantrag zurückgezogen und versucht nun, Auswege oder Kompromisslösungen zu finden. Ins Gespräch gebracht wurde beispielsweise eine Änderung des Landschaftsplanes, um "Greven an die Ems" ohne „lästige“ Befreiungsverfahren möglich zu machen.
Die Stellungnahme der Naturschutzverbände finden Sie hier.
Weitere Informationen finden sich auch auf der Internetseite der NABU-Kreisgruppe Steinfurt.
