Begleitung der Bundesfachplanung Netz durch den verbandlichen Naturschutz (2016)
Im Auftrag des NABU NRW hat das Landesbüro im Frühjahr 2016 seine Erfahrungen aus der Verbandsbeteiligung in Nordrhein-Westfalen zu Planungs- und Zulassungsverfahren für Höchstspannungsleitungen in ein bundesweit angelegtes F+E Projekt zur Begleitung der Bundesfachplanung Netz einbringen können. Der im Januar 2016 vom NABU Bundesverband ausgerichtete Workshop in Frankfurt hatte die naturschutzfachliche Bewertung von Vorhaben des Netzausbaus Strom, konkret die der geplanten Gleichstromleitung „Ultranet“ (Vorhaben Nr. 2 aus der Anlage zum Bundesbedarfsplangesetz) sowie die Beteiligungsmöglichkeiten für Naturschutzverbände zum Gegenstand. Bei dem Workshop standen das neu eingeführte Instrument „Bundesfachplanung“ für die typischerweise länderübergreifenden Vorhaben des Netzausbaus und die damit verbundenen Aspekte zum Verfahrensablauf, beispielsweise die sogenannte Antragskonferenz, und die naturschutzfachlichen und -rechtlichen Fragestellungen im Mittelpunkt.
Das Landesbüro erläuterte die Vorgehensweise der nordrhein-westfälischen Naturschutz-verbände in Planungsprozessen zur Ermittlung von Trassenkorridoren für Infrastrukturvor-haben. Dazu zählen insbesondere die Formulierung der Anforderungen hinsichtlich des Untersuchungsumfangs, die Hinweise auf die mögliche Betroffenheit von Schutzgebieten und Konfliktpunkte mit dem Artenschutz sowie andere Konfliktlagen für Natur und Landschaft. Bestandteil des Workshops war daneben der Austausch über Beteiligungsmöglichkeiten und Erfahrungen in bereits durchgeführten Planungs- und Zulassungsverfahren des Netzaus-baus. Die Ergebnisse des Workshops wurden vom NABU Bundesverband in der Broschüre „Naturschutzfachliche Bewertung der Planungen zum Ultranet“ (2016) zusammengefasst und veröffentlicht.