Wichtige Akteure im Umwelt- und Naturschutz und ihre Umweltinformationen

Zu den Akteuren im Umwelt- und Naturschutz, die Umweltinformationen bereit stellen, gehören insbesondere die zuständigen behördlichen Stellen auf den verschiedenen Verwaltungsebenen (Bund, Land, Bezirksregierungen, Landkreise und Kommunen). Sie sind Anlaufstelle für eine erste Orientierung zu den Themen von Umwelt- und Naturschutz. Sie stellen auf ihren Internetauftritten oder anhängigen Portalen frei zugänglich viele Informationen, Publikationen und auch Daten zu ihrem jeweiligen Aufgabenbereich zur Verfügung bzw. geben Hinweise auf weiterführende Links. Grundsätzlich werden heute immer auch die Themen Nachhaltigkeit, Flächenverbrauch, Klima, Biologische Vielfalt, Biotopverbund, und Artenschutz behandelt. Die folgende Zusammenstellung gibt einen Überblick über wichtige behördliche Stellen in bzw. für NRW.

Auf Bundesebene ist das Ministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) zuständig. Dem zur Seite steht das Umweltbundesamt (UBA) als zentrale Umweltfachbehörde in Deutschland. Das UBA hat die Aufgabe, Daten über den Zustand der Umwelt zu erheben, Zusammenhänge zu erforschen und Prognosen für die Zukunft zu erstellen. Mit diesen Kenntnissen berät es die Bundesregierung und das BMUV. Außerdem setzt das UBA Umweltgesetze in die Praxis um. Zu den Aufgaben des UBA gehört auch die Informierung der Öffentlichkeit über Umweltfragen. Dazu werden auf der Internetseite direkt oder über Links Daten zur Verfügung gestellt, u.a. zu den Themen Fläche/ Boden/ Land-Ökosysteme, Verkehr, Umwelt und Gesundheit sowie Chemikalien.

Daneben steht das Bundesamt für Naturschutz (BfN) als wissenschaftliche Ressortforschungseinrichtung für den nationalen und internationalen Naturschutz. Das BfN unterstützt das Bundesumweltministerium fachlich und wissenschaftlich in allen Fragen des Naturschutzes und der Landschaftspflege sowie bei der internationalen Zusammenarbeit. Zur Erfüllung seiner Aufgaben setzt es auch verschiedene Förderprogramme um. Das BfN ist die zentrale Informationsstelle zum Naturschutz auf Bundesebene. Der Internetauftritt erläutert die rechtlichen und fachlichen Grundlagen von Naturschutz und Landschaftspflege, zeigt die nationalen Ziellinien und Wege zu deren Umsetzung auf und informiert über Fördermöglichkeiten. In der Infothek findet sich eine umfangreichende Sammlung an Informationszugängen zu konkreten Daten und Fakten, zu Datenbanken und Informationssystemen, zu den umfangreichen eigenen Veröffentlichungen und Informationsmaterialien des BfN, zu Karten und Kartendiensten, eine Textsammlung zum Naturschutzrecht sowie eine Linksammlung zu Bundesbehörden, Umweltministerien bzw. für Naturschutz zuständige Ministerien der Bundesländer. Das BfN betreibt außerdem eine eigene digitale und allgemein zugängliche Literaturdatenbank DNL-online, in der umfangreiche Literaturzitate zu allen Themen des Umwelt- und Naturschutzes in allen Veröffentlichungsformen geführt werden.

Auf Landesebene liegt die Zuständigkeit für Umwelt- und Naturschutz beim Ministerium für Umwelt, Natur- und Verbraucherschutz (MUNV). Das Ministerium betreibt das zentrale Umweltportal NRW, das behördliche Umweltinformationen aller Art in NRW zusammenführt und Zugang zu einer großen Anzahl von Webseiten, Karten, Daten und Dokumenten vermittelt. Neben den verschiedenen Themenbereichen wird hier außerdem das nach dem Immissionsschutzrecht zu führende, öffentlich zugängliche Internetkataster für laufende Genehmigungsverfahren für bestimmte technische Anlagen in Industrie und Gewerbe geführt. Derzeit werden ausschließlich die bei den Bezirksregierungen als zuständigen Genehmigungsbehörden anhängigen Verfahren dargestellt. In einem späteren Schritt sollen auch immissionsschutzrechtliche Genehmigungsverfahren folgen, die zuständigkeitshalber bei den Kreisen und kreisfreien Städten als Untere Umweltbehörden geführt werden (s. dazu ausführlich im Abschnitt Informationen zu Zulassungs- und Planverfahren in NRW).

Als Fachamt steht diesem das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) zur Seite, das die zunehmend komplexen Fragestellungen dieser Themen für Behörden, Politiker und für die Menschen in NRW fachübergreifend bearbeitet. Dafür betreibt es ein dichtes Netz von Messstellen, mit dem die Boden-, Wasser- und Luftqualität im Land kontinuierlich überwacht wird. Zum Verbraucherschutz führt es umfassende Überwachungsaktivitäten zur Sicherheit von Lebens- und Futtermitteln sowie von Kosmetika und Bedarfsgegenständen durch. Auf den Internetseiten des LANUV finden sich viele Untersuchungsergebnisse in Form von Broschüren, Arbeitshilfen und Faltblättern sowie in Fachinformationssystemen mit vielfach georeferenzierten Daten und Karten (s. dazu ausführlich im Abschnitt Daten aus der Umweltüberwachung).

Als Beratungsgremien fungieren die Bund/ Länder-Arbeitsgemeinschaften, in denen die Vertreter der obersten Behörden (Ministerien oder auch Fachämter) der Bundesländer und der Bund über wichtige Schwerpunktthemen und Fragen beraten, um Lösungen auszuarbeiten und Empfehlungen auszusprechen. Sie sind Arbeitsgremien der Umweltministerkonferenz bzw. der Amtschefkonferenz und bereiten deren Beschlüsse fachlich vor. Die Arbeitsgemeinschaften können auch eigene Beschlussvorschläge in die Umweltministerkonferenz einbringen. Der Informationsaustausch zwischen den Ländern dient der Vereinheitlichung der Umsetzung rechtlicher Vorgaben. Die Arbeitsergebnisse können als Grundsatzpapiere, Vorschläge zur bundeseinheitlichen Anwendung, Muster-Verwaltungsvorschriften und Untersuchungsergebnisse veröffentlicht werden. Es gibt folgende Arbeitsgemeinschaften: Naturschutz, Landschaftspflege und Erholung (LANA), Wasser (LAWA), Bodenschutz (LABO), Abfall (LAGA), Immissionsschutz (LAI), Chemikaliensicherheit (BLAC).